Wohn­sied­lung Riedt­li in Zürich

Bau­herr­schaft: Lie­gen­schaf­ten­ver­wal­tung der Stadt Zürich ver­tre­ten durch Amt für Hoch­bau­ten
Pla­nung: arc Archi­tek­ten
Bau­lei­tung: P. Mei­er & Part­ner AG
Aus­füh­rung: 2003–2006, in bewohn­tem Zustand

Sied­lung unter Denkmalschutz

Aus­gangs­la­ge
Um die Sanie­rung der Sied­lung Riedt­li wur­de in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren lei­den­schaft­lich debat­tiert. Die Fra­ge nach der Wohn­qua­li­tät und dem Preis, der dafür ent­rich­tet wer­den kann oder soll, das Pro­blem der Wert­erhal­tung geschützter Bau­sub­stanz sowie die Per­spek­ti­ve der lang­fri­sti­gen und nach­hal­ti­gen Siche­rung der Ver­miet­bar­keit der Woh­nun­gen tra­ten hier in kon­zen­trier­ter Form auf. Die Lei­tungs­sy­ste­me, die Küchen und Nass­zel­len, die Wär­me- und Warm­was­ser­zen­tra­le bedurf­ten einer drin­gen­den Sanierung.

Pro­jekt
1995 wur­den wir von der Stadt Zürich mit der Sanie­rung der 28 Häu­ser der Riedt­li­sied­lung beauf­tragt. Die in den Jah­ren 2003 bis 2008 durchgeführte Sanie­rung der Woh­nun­gen erfolg­te auf­grund einer detail­lier­ten Bestan­des­auf­nah­me aus dem Jah­re 1995. Die Ein­griffs­tie­fe, bzw. der Umfang der Renovation war anschlies­send Bestand­teil einer zum Teil hef­tig geführten Dis­kus­sio­nen zwi­schen der selbst­be­wuss­ten und enga­gier­ten Mie­ter­schaft und der Stadt Zürich als Bauherrin.

Die für die Riedt­li­sied­lung typi­schen Woh­nun­gen mit einer grosszügigen Die­le blie­ben genau­so erhal­ten wie die unter­ein­an­der ver­bun­de­nen Zim­mer. Für die Küche und das Bad – die bei­den Räu­me, die sich am stärk­sten ver­än­der­ten – ent­wickel­ten wir mass­ge­schnei­der­te Lösun­gen. Kleinst­woh­nun­gen wur­den zu 28 Fami­li­en­woh­nun­gen zusammengeführt, und im Dach wur­den 33 klei­ne­re und grös­se­re Man­sar­den ein­ge­baut. Eine kon­trol­lier­te Wohnungslüftung wur­de in ein­zel­ne Häu­ser, die vor allem vom Ver­kehr der Win­ter­thu­rer- und Riedt­li­stras­se bela­stet sind, eingebaut.

Die Sanie­rung wur­de in bewohn­tem Zustand durchgeführt, und teil­wei­se wur­den Mie­ter vorübergehend in eine ande­re Woh­nung umplat­ziert, bis die­se ihre Woh­nung wie­der bezie­hen konn­ten. Gleich­zei­tig wur­de eine Kin­der­krip­pe ein­ge­baut sowie die Heiz­zen­tra­le umge­baut und wie­der dem neu­sten Stand der Tech­nik ange­passt. Bei der Erneue­rung der Woh­nun­gen und der Wohn­um­ge­bung konn­te die Qua­li­tät der Wohn­sied­lung erhal­ten und sogar um eini­ges gestei­gert werden.

Für Inter­es­sier­te:
PDF mit den Details zur Wohn­sied­lung Riedt­li in Zürich


Ausgeführte Arbei­ten

  • Sanie­rung der Leitungssysteme
  • Erneue­rung der Küchen und Nasszellen
  • Woh­nungs­zu­sam­men­le­gung – Kon­trol­lier­te Wohnungslüftung
  • Erneue­rung der Kana­li­sa­ti­on – Dezen­tra­le Wär­me- und Warmwasserzentrale
  • Wohnungstüren, Neben­ein­gän­ge
  • Ver­bes­se­rung des Wohnumfeldes
  • Zusätz­li­che Sanierungsarbeiten
  • Kin­der­krip­pe
  • Dachausbauten/Mansarden
  • Geräteraum/Hauswart, Neben­räu­me
  • Sanie­rung Fas­sa­den Winterthurerstrasse